Meine HBM16 Fräse für 329 EUR.
Billiger gehts kaum noch...
Allerdings ist die Maschine im O-Zustand gerade mal als einigermassen kräftige Bohrmaschine mit X-Y Tisch zu gebrauchen.

Nachteile:

Entgraten scheinen die Chinesen nicht zu kennen. Aber die Feile ist ja nicht weit...

Die Skalenringe sind eigentlich keine, sondern dünne Alustreifen mit Skala, die auf den Handrädern festgenietet sind.
Deswegen habe ich zuerst mal ein paar Skalenringe selbst gebaut.

Die Rundsäule besteht aus Rohr D=70x3mm. Fürs Bohren gehts, beim Fräsen von St37 wackelt alles. Darum habe ich mir eine Säule aus massivem St52 gedreht. Auch sollte man die Schrauben am Säulenfuss gegen vernunftige 8.8 Schrauben ersetzen. Die originalen sind typisches China-Weichblei. Fahrern von japanischen Motorrädern sind diese Murksschrauben ja auch nicht unbekannt...

Eine vernünftige Z-Zustellung ist nicht möglich. Auch hier war Selbstbasteln angesagt. JETZT geht es.

Hier nochmal eine Großaufnahme der Z-Verstellung. Zeichnungen dazu sind unter DOWNLOADS zu finden.

Positiv:
Der X-Y Tisch ist solide und läßt sich über den gesamten Verfahrweg sauber bewegen. Mit MK2 Spannzangen (und Massivsäule)ist auch Fräsen in Stahl kein Problem. Allerdings habe ich den WABECO Test noch nicht gemacht. Wer lieber mit ER Spannzangen arbeitet, findet auf der Seite von Owen Häfker eine Zeichnung für einen ER16-MK2 Spannzangenhalter.
Das mitgelieferte Bohrfutter ist ziemlich stabil und auch die Rundlaufeigenschaften sind gut. So wie Sie jetzt ist, bin ich recht zufrieden.

 

Eine neue Anzugstange nach dem WABECO Prinzip

Es nervt ja schon, wenn man immer nach dem Lösen der Anzugstange auf diese mit einem Hammer draufkloppen muß, um den MK2-Kegel aus der Spindel zu lösen. Dabei ist die Lösung ganz einfach. Man baue sich eine Anzugstange die am unteren Ende das normale M10 Gewinde hat und am oberen Ende ein Feingewinde M12x1. In das obere Ende der Pinole wird ebenfalls ein M12x1 Gewinde geschnitten.

Das funktioniert nun ganz einfach. Beim Festschrauben der Anzugstange wird nun der MK2 Kegel, bedingt durch die größere Steigung des M10 Gewindes, zuerst festgezogen. Das M12x1 Gewinde ist in diesem Fall noch nicht ganz eingeschraubt. Soweit so gut! Der Vorteil zeigt sich beim Lösen: Da ja das M10 Gewinde eine größere Steigung hat, wird beim Herausschrauben der Anzugstange der Kegel aus der Pinole herausgedrückt, noch ehe das obere M12x1 Gewinde sich vollständig aus der Pinole gedreht hat.

Und schon ist kein Hammerschlag meht nötig!

Hier nochmal alte (hinten) und neue (vorne) Anzugstange

 

Ein kleiner Versuchsaufbau.

Man nehme eine alte Computermaus und zerlege sie sorgfältig. Dann baue man mit dem Encoderrad und der Lichtschranke der Maus sowie einigen Röllchen und etwas Angeldraht eine X-Längenmessung des Frästisches.

Über den Maus-Encoderchip und den Maustreiber des PCs läßt sich mit ein paar Zeilen Programmcode eine schöne Digitalanzeige bauen. Leider ist das Versuchsmuster noch nicht ausreichend präzise, aber ich arbeite noch dran.
Mehr dazu kann man unter Tips&Tricks lesen, dort gibt es auch das entsprechende Programm dazu.

Demnächst kommen aber erst mal normale Anbaumessschieber an die Fräse.

Anbaumeßschieber

Endlich habe ich mir mal die Zeitgenommen, meine Anbaumeßschieber an die HBM anzubauen. Ist schon schön, wenn man jetzt auf 1/100mm genau zustellen kann. Ob es dann auch so genau wird, steht auf einem anderen Blatt

Hier der Anbau der Y-Achse

Mittlerweile ist die HBM 16 verkauft, der neue Besitzer hat aber noch ein paar zusätzliche Umbauten gemacht. Also unbedingt mal anschauen.
Die Nachfolgerin ist hier zu sehen.